500 Jahre Wein-Kultur!

Unser Rebberg ist ein echtes Liebhaberstück. Wir können sagen: Kultur und Geschichte zum Anfassen. Darauf sind wir stolz und das möchten wir erfolgreich fortzuschreiben.

Die Geschichte beginnt irgendwann im 15. Jahrhundert. Seitdem – also seit über 500 Jahren – ging es mit unserem Rebberg fröhlich auf und ab. Er wurde verkauft und gekauft. Er wurde genutzt und dann wieder umgenutzt. Immer aber – immer – ging es ein Stück weiter.  

Zeitweilig gehörte der Rebberg den Augustinerinnen des Frauenklosters Eschenbach/LU. Es waren ja besonders die Klosterbetriebe, die Ende des Spätmittelters und mit Beginn der Neuzeit ganz wesentlich zur Entwicklung des professionellen Weinbaus in unseren Breitengraden beitrugen. Ihr Anspruch: Die Natur nützen aber auch schützen, um sich mit ihrer Hilfe lokal und autark zu ernähren. Quasi: Eine Ökologie 1.0.

Neue Reben braucht das Land!

Seit einigen Jahren erlebt der Weinbau wieder eine grundlegende Transformation. Es braucht eine Ökologie 2.0. Durch die Klimaveränderungen haben die traditionellen, europäischen Rebsorten immer mehr Mühe. Der Druck von Pilzkrankheiten nimmt oft überhand. Es wird immer schwerer, gesundes und hochwertiges Traubenmaterial zu gewährleisten, dass zu geschmacklich und ökologisch hochwertigen Weinen verarbeitet werden kann.

Und jetzt kommen wir ins Spiel! Seit 2023 kultivieren wir auf unserem Land PIWI Reben. PIWI ist eine Abkürzung für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. PIWIs sind Neuzüchtungen die resistent sind gegen Echten und Falschen Mehltau. Das heisst, sie müssen gar nicht mehr bzw. nur noch selten gespritzt werden.

PIWI Weine sind damit neu, innovativ und robust. Für uns sind sie vor allem attraktive Wein Alternativen – auch und vor allem, weil sie nachhaltig produziert sind.  

Biodiversitäts-Hotspot!

Mit dem Einzug der neuen PIWI Sorten kamen auch Asthaufen, offene Bodenstellen, Blühstreifen und einzelne einheimische Wildsträucher zu uns in den Rebberg. Igel, Wildbienen und Vögel erfreuen sich an den neuen Strukturen, die ihnen Lebensraum und Nahrung bieten. Zusammen mit dem angrenzenden Umweltlehrgarten auf der Wiräbenwiese wird die Biodiversität von Hünenberg gefördert. So leben beispielsweise seltene Wildbienenarten rund um die Wiräbenkapelle.